Was ist ein ETF-Sparplan – und ist er sinnvoll für deine Anlagestrategie?

ETF-Sparplan einfach erklärt

  • ETFs sind Investmentfonds, die nicht aktiv gemanagt werden. Sie bilden stattdessen einen Aktien- oder Anleihenindex nach. Durch die weniger aufwendige Verwaltung sind die Gebühren für ETFs in der Regel geringer als für klassische Fonds. Doch auch ein aktives Fondsmanagement hat Vorteile – es gilt, für die individuelle Situation abzuwägen.
  • Bei einem ETF-Sparplan erwerben Anlegerinnen und Anleger Anteile, indem sie per Dauerauftrag regelmäßig kleinere oder größere Beträge einzahlen. Alternativ können ETF-Anteile über eine Einmalzahlung erworben werden.
  • ETF-Sparpläne boomen seit einigen Jahren. Oft werden ETFs auf bekannte Indizes wie den MSCI World empfohlen. Doch für manche Anlegerinnen und Anleger sind diese ETFs nicht das passende Produkt: z. B., wenn demnächst Geld für einen Immobilienkredit benötigt wird. Generell solltest du gründlich abwägen bzw. dich dazu beraten lassen, ob ETFs für deine Anlagestrategie überhaupt die richtige Wahl sind.

Sparen ist immer eine gute Idee. Doch auf dem Tagesgeld- oder Festgeldkonto bekommst du auf lange Sicht verhältnismäßig wenig Ertrag . In den letzten Jahren sind ETF-Sparpläne für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge trotz auch hier bestehender Risiken immer beliebter geworden. Doch was sind ETFs eigentlich genau und wie funktioniert ein solcher Sparplan? Welche ETFs sollte man besparen? Und ist ein ETF überhaupt das richtige für deine Situation und Anlagestrategie? Wir erklären dir die Besonderheiten des ETF-Sparens und zeigen auf, welche Alternativen es im Bereich Investmentfonds gibt.

Was ist ein ETF?

ETF steht für Exchange Traded Fund. Es handelt sich also um einen Investmentfonds: Viele Anlegerinnen und Anleger investieren gemeinsam in einen Topf mit unterschiedlichen Wertpapieren – mit dem Ziel, Rendite zu erwirtschaften. So weit, so gut. Doch was unterscheidet einen ETF – also einen börsengehandelten Fonds – von einem klassischen Investmentfonds?

Im Gegensatz zu einem klassischen Fonds hat ein ETF kein aktives Fondsmanagement, das strategische Entscheidungen für die Anlegerinnen und Anleger trifft. Stattdessen bildet ein ETF einen Börsenindex nach – beispielsweise den DAX (Deutscher Aktienindex), der die 40 größten deutschen Aktiengesellschaften umfasst. Ein auf dem DAX basierender ETF würde also – je nach Konstruktion des ETFs – bis zu 40 dieser Unternehmen in Form von Aktien enthalten und sich fast deckungsgleich mit dem Börsenindex entwickeln.

ETFs sind anders als klassische Fonds speziell für den Börsenhandel ausgelegt. Der Preis eines ETF-Fondsanteils ist je nach Börsenplatz, Tageszeit und Handelsintensität unterschiedlich. Bei aktiv gemanagten Fonds hingegen wird der Anteilspreis einmal pro Bankarbeitstag berechnet und Anlegende beziehen ihre Fondsanteile in der Regel über die Fondsgesellschaft (Primärmarkt). Der Handel von Fondsanteilen über die Börse spielt bei klassischen Fonds eine untergeordnete Rolle (Sekundärmarkt).

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Physisch oder synthetisch replizierender ETF?

ETFs können unterschiedlich konstruiert sein. Zum einen gibt es physisch, zum anderen synthetisch replizierende ETFs. Was bedeutet das?

Bei der physischen Replikation wird wiederum in Voll- und Teilreplikation unterschieden. An unserem DAX-Beispiel erklärt: Handelt es sich um einen voll replizierenden ETF, sind Aktien aller 40 Unternehmen im DAX enthalten – gemäß ihrer Gewichtung im Aktienindex. Bei einem teilreplizierenden ETF wäre es nur ein Teil davon.

Ein ETF mit synthetischer Replikation wiederum würde die DAX-Wertentwicklung über Derivate (z. B. Tauschgeschäfte, engl. „Swaps“) abbilden. Vereinfacht gesagt bedeutet das: Ein synthetischer ETF bildet die Wertentwicklung des Index ab, ohne tatsächlich in die darin enthaltenen Aktien zu investieren.

Physisch oder synthetisch replizierender ETF?

ETFs können unterschiedlich konstruiert sein. Zum einen gibt es physisch, zum anderen synthetisch replizierende ETFs. Was bedeutet das?

Bei der physischen Replikation wird wiederum in Voll- und Teilreplikation unterschieden. An unserem DAX-Beispiel erklärt: Handelt es sich um einen voll replizierenden ETF, sind Aktien aller 40 Unternehmen im DAX enthalten – gemäß ihrer Gewichtung im Aktienindex. Bei einem teilreplizierenden ETF wäre es nur ein Teil davon.

Ein ETF mit synthetischer Replikation wiederum würde die DAX-Wertentwicklung über Derivate (z. B. Tauschgeschäfte, engl. „Swaps“) abbilden. Vereinfacht gesagt bedeutet das: Ein synthetischer ETF bildet die Wertentwicklung des Index ab, ohne tatsächlich in die darin enthaltenen Aktien zu investieren.

Unterschiede von Aktien-ETFs und Anleihen-ETFs

Wenn von ETFs die Rede ist, sind meistens Aktien-ETFs gemeint. Es gibt aber auch Anleihen - oder Geldmarkt-ETFs, bei denen sich statt Aktien festverzinsliche Wertpapiere – also Staats- oder Unternehmensanleihen – im Fonds befinden.

Während bei einem positiven Verlauf Aktienfonds eine Dividende (Gewinnbeteiligung) ausschütten können, sind es bei Anleihenfonds Zinsen für das geliehene Geld. Die Zinszahlungen werden auch als Renten bezeichnet, weshalb Anleihen-ETFs auch als Renten-ETFs bekannt sind. Renten-ETFs bilden anstelle eines Aktien- einen Anleihenindex nach (z. B. den REX, den Deutschen Rentenindex, der 30 typische deutsche Staatsanleihen enthält).      

Im Gegensatz zu Aktien haben Anleihen feste Laufzeiten. Allerdings spielen diese in einem Renten-ETF eine andere Rolle als bei Anleihen, die du einzeln kaufst. Bei einer Einzelanleihe muss der Schuldner dir das geliehene Geld (den Nennwert) am Ende der Laufzeit zurückzahlen. Schon beim Kauf steht fest, welche Rendite du machst, wenn du die Anleihe bis zu ihrem Ablauf behältst. Ein Renten-ETF hingen verkauft Anleihen oft schon vor Ende ihrer Laufzeit  , weil der zugrundeliegende Index in der Regel eine feste Laufzeitstruktur hat, die der ETF nachzubilden versucht. Anschließend erwirbt er dafür andere Anleihen – jeweils zum aktuellen Kurs. Verkaufst du deine Anteile am Renten-ETF, dann zu dem Kurs, der sich wiederum aus den Kursen der im Fonds enthaltenen Anleihen zusammensetzt. Beim Renten-ETF hängt die mögliche Rendite also von der Kursentwicklung  und den erhaltenen Ausschüttungen ab – die Laufzeit und der Nennwert einzelner Anleihen im Fonds haben nur eine geringe Bedeutung   für dich.

So funktioniert ein ETF-Fondssparplan

Wenn du in Aktien- oder Anleihen-ETFs investieren möchtest, hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst eine Einmalzahlung machen – also von deinem Ersparten eine größere Summe in einen ETF investieren. Oder du kannst einen ETF-Sparplan eröffnen und regelmäßig kleinere oder größere Beträge investieren. Das können 50 oder auch 500 Euro sein – je nachdem, wie viel Geld du zur Verfügung hast. 

Als Anlegerin oder Anleger hast du dabei in der Regel einen geringen Verwaltungsaufwand. Deine Sparrate fließt automatisch in einem von dir festgelegten Intervall – z. B. monatlich oder alle drei Monate – von deinem Konto in den ETF deiner Wahl. Du musst nur aktiv werden, wenn du den Betrag erhöhen oder absenken oder den ETF nicht weiter besparen willst.

Was bei sogenannten thesaurierenden ETFs ebenfalls automatisch funktioniert: Dividenden oder Zinsen, die du bei einem positiven Verlauf erhältst, werden direkt wieder in den ETF investiert. So kannst du vom Zinseszinseffekt profitieren, durch den über einen langen Zeitraum viel Geld zusammenkommen kann. Es gibt auch ausschüttende ETFs, bei denen die Erträge auf dein Verrechnungskonto gezahlt werden. Hier musst du aktiv reinvestieren, um vom Zinseszins zu profitieren. 

Wichtig: Ein ETF-Sparplan in Aktien- und die meisten Renten-ETFs ist eine langfristige Geldanlage. Jeden in den ETF investierten Euro solltest du dort mindestens über die jeweils empfohlene Anlagedauer liegen und arbeiten lassen.  Denn Zeit und Geduld sind beim Investieren  essenziell – das gilt besonders für ETFs, die kein gesondertes Risikomanagement besitzen. Du musst dir also sicher sein, dass deine ETFs zu deinem Anlagehorizont, aber auch zu deiner Risikobereitschaft und nicht zuletzt zum Rest deiner Anlagen passen. 

ETF-Sparpläne sind seit einigen Jahren extrem beliebt. Laut Statista lag die Zahl der monatlichen Sparplanausführungen in Deutschland bis Ende 2022 bei rund 6,6 Millionen, bis Ende 2023 wurden 7,1 Millionen prognostiziert. Zum Jahresende 2022 verwalteten in Deutschland aufgelegte ETFs über 190 Milliarden Euro. Überall hört man von ETFs und es scheint, als könnten Anlegerinnen und Anleger mit diesem Investment nichts falsch machen. Tatsächlich ist ETF-Sparen aber nicht für jeden geeignet – und wie jeder Investment-Fonds hat auch ein ETF seine Risiken. Unten erfährst du mehr dazu – schauen wir aber zunächst auf die Funktionsweise von ETFs im Detail.

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Sparpläne gibt es auch bei aktiv gemangten Fonds

Du musst nicht zwingend auf einen ETF zurückgreifen, wenn du regelmäßig etwas für deine Altersvorsorge oder den Vermögensaufbau tun möchtest. Klar, ETFs haben ihre Vorteile. Doch ebenso gibt es Argumente, die für klassische Fonds sprechen. Genauso haben auch beide Anlageformen ihre Risiken und Herausforderungen. Ob dein Fondssparplan ein ETF oder lieber aktiv gemanagt sein sollte, kannst du herausfinden, indem du dich professionell beraten lässt.

Sparpläne gibt es auch bei aktiv gemangten Fonds

Du musst nicht zwingend auf einen ETF zurückgreifen, wenn du regelmäßig etwas für deine Altersvorsorge oder den Vermögensaufbau tun möchtest. Klar, ETFs haben ihre Vorteile. Doch ebenso gibt es Argumente, die für klassische Fonds sprechen. Genauso haben auch beide Anlageformen ihre Risiken und Herausforderungen. Ob dein Fondssparplan ein ETF oder lieber aktiv gemanagt sein sollte, kannst du herausfinden, indem du dich professionell beraten lässt.

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Wie macht man Rendite mit einem ETF-Sparplan?

Wie ein ETF bzw. ETF-Sparplan grundlegend funktioniert, weißt du jetzt. Doch was bedeutet das Abbilden eines Börsenindex nun eigentlich für das Geld der Anlegerinnen und Anleger?

Nehmen wir der Einfachheit halber den DAX als Beispiel. Solange es der deutschen Wirtschaft gut geht, würde sich ein ETF auf den DAX wahrscheinlich positiv entwickeln und die Fondsinvestorinnen und -investoren könnten sich über eine gute Rendite freuen. Die Rendite jeder Anlage im ETF ist dabei eine Mischung aus der Kursentwicklung und etwaigen Ausschüttungen (Dividenden bei Aktien und Zinsen bei Anleihen).

Umgekehrt gilt: Würde sich die wirtschaftliche Lage hierzulande verschlechtern und würden die großen Aktiengesellschaften darunter leiden, würde sich auch die Performance und der Wert des ETFs verschlechtern. An dem Beispiel erkennst du die Problematik, die es bei manchen ETFs gibt: Ein ETF auf den DAX setzt nur auf ein Land – was im Vergleich zu einer breiteren Streuung über Aktien aus unterschiedlichen Ländern oft ein höheres Risiko bedeutet.

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Kursindex vs. Performanceindex  

Der Vergleich des Kursverlaufes eines ETFs mit dem Kursverlauf des zugrundeliegenden Indexes liegt nahe. Doch hier können Stolpersteine liegen. Während im Kursverlauf von ETFs standardmäßig (nach der sogenannten BVI-Methode) die Wiederanlage von erhaltenen Ausschüttungen von Zinsen oder Dividenden unterstellt wird, können Indices entweder als Kursindex (ohne Wiederanlage der Ausschüttungen) oder als Performanceindex (mit Wiederanlage der Ausschüttungen) angezeigt werden. Besonders verwirrend ist es, dass der Standard hier unterschiedlich ist. So ist der „handelsübliche“ DAX ein Performanceindex, während der amerikanische S&P500 im Standard als Kursindex zu finden ist.

Kursindex vs. Performanceindex  

Der Vergleich des Kursverlaufes eines ETFs mit dem Kursverlauf des zugrundeliegenden Indexes liegt nahe. Doch hier können Stolpersteine liegen. Während im Kursverlauf von ETFs standardmäßig (nach der sogenannten BVI-Methode) die Wiederanlage von erhaltenen Ausschüttungen von Zinsen oder Dividenden unterstellt wird, können Indices entweder als Kursindex (ohne Wiederanlage der Ausschüttungen) oder als Performanceindex (mit Wiederanlage der Ausschüttungen) angezeigt werden. Besonders verwirrend ist es, dass der Standard hier unterschiedlich ist. So ist der „handelsübliche“ DAX ein Performanceindex, während der amerikanische S&P500 im Standard als Kursindex zu finden ist.

Renditeerwartung bei ETFs

Aus den Kursentwicklungen der Vergangenheit lässt sich keine sichere Prognose für die Zukunft ableiten. Schließlich kann niemand künftige Ereignisse und deren Einfluss auf die Märkte voraussagen. Viele Finanzexpertinnen und -experten gehen jedoch mit Blick auf vergangene Entwicklungen davon aus, dass breit gestreute, global anlegende ETFs eine Rendite von durchschnittlich ca. 6 bis 8 Prozent erreichen  können – über einen langen Zeitraum von über 15 Jahren betrachtet. Zwischenzeitlich kann der Kurs stark fallen oder auch steigen.

Das erkennst du gut am Beispiel des MSCI World: Er erzielte laut Handelsblatt über 20 Jahre eine durchschnittliche jährliche Rendite von rund 9 Prozent. Allerdings brach der Index 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise um etwa 42 Prozent ein, 2023 wiederum verzeichnete er eine Wertsteigerung von mehr als 21 Prozent.

Daran wird auch deutlich, warum Zeit ein entscheidender Faktor beim ETF-Sparen ist. Müsstest du deine Anteile verkaufen, wenn der Kurs gesunken ist, würdest du unter Umständen Verlust machen. Manche spekulieren auf den umgekehrten Fall und wollen die Fondsanteile verkaufen, wenn der Kurs auf einem neuen Höchststand ist – doch ob es jemals so kommt, kann niemand wissen. Um Schwankungen in konjunktursensiblen ETFs   gut zu überstehen, sollte dein Geld möglichst langfristig in Ruhe arbeiten dürfen, am besten 15 Jahre oder länger.

Beim ETF-Sparen auf breit gestreutes Risiko achten

Um das Risiko für Anlegerinnen und Anleger möglichst gering zu halten, ist Diversifikation innerhalb des ETFs wichtig: eine Streuung des Risikos über eine Vielzahl von Wertpapieren aus unterschiedlichen Ländern und Branchen. Das erreicht ein ETF, indem er einen entsprechend breit gestreuten Index abbildet.

So machen es z. B. ETFs auf den wohl berühmtesten Index: den Aktienindex MSCI World. Er enthält über 1.600 Unternehmen aus über 20 Industrieländern und deckt eine Vielzahl an Branchen ab. Bei einer solchen globalen Strategie ist das Risiko deutlich breiter gestreut als bei einem Länder-Index wie dem DAX  – wobei selbst der MSCI World ein gewisses Klumpenrisiko besitzt, weil er zu etwa 70 % Aktien von US-amerikanischen Unternehmen enthält.

Es gibt auch Aktien-ETFs, die keine möglichst große Diversifizierung anstreben, sondern eine gegensätzliche Strategie verfolgen: Sie setzen auf einzelne Regionen, Länder (u. a. Schwellenländer) oder Branchen. Mitunter bilden die ETFs gezielt Trends ab – z. B. den Hype um die Künstliche Intelligenz, indem Aktien von Chipherstellern gekauft werden. Der Grund für diese oft riskanten Nischen-Investments: Sie versprechen eine höhere Rendite. Doch die ist nicht garantiert: Entwickelt sich die Nische nicht wie erhofft, drohen Verluste. Solche ETFs können bei einer globalen Strategie zur Beimischung genutzt werden, um die Renditechancen zu erhöhen, sollten aber nicht als alleiniges Investment dienen.

Bei Anleihen-ETFs funktioniert die Risikostreuung ähnlich wie bei Aktien-ETFs: So kann der Anleihenindex z. B. Wertpapiere aus mehreren Ländern oder von unterschiedlichen Schuldnern zusammenfassen. Das senkt das Ausfallrisiko, denn die Gefahr, dass eine Vielzahl von Anleihen-Emittenten gleichzeitig zahlungsunfähig wird, ist eher gering. 

Die Gewichtung von Aktien und Anleihen in einem Index erfolgt meist nach Marktkapitalisierung. Diesen Begriff erklären wir später noch genauer, kurz gesagt bedeutet er: Aktien, die besonders stark gewachsen sind und große Unternehmen repräsentieren, sind im Index übergewichtet. Das kann in Trendphasen von Vorteil sein, aber bei wirtschaftlichen Umbrüchen ebenso von Nachteil. Bei Renten-Indices und somit auch bei Renten-ETFs sind klassischerweise die Anleihen der größten Schuldner am höchsten gewichtet.

Kriterien für die Unterscheidung von ETFs (Auswahl)
Nach Assetklasse z. B. Aktien-ETFs, Anleihen-ETFs
Nach Ländern oder Regionen z. B. USA, Europa, Schwellenländer („Emerging Markets“)
Nach Branche

z. B. Technologie, Gesundheit, Konsumgüter

Nach Risiko

z. B. niedriger bei ETFs mit globaler Strategie, höher bei Nischen-ETFs oder speziellen Mechanismen wie Short-ETFs (steigen, wenn der Aktien- oder Anleihenkurs fällt) oder Hebel-ETFs (vervielfachen die Kursentwicklung)

Der MSCI World ist nicht die einzige Möglichkeit

ETF-Sparpläne auf den MSCI World werden aufgrund der recht breiten Risikostreuung oft für Einsteigerinnen und Einsteiger empfohlen. Doch der bekannte Aktienindex ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit. Die Auswahl an Indizes ist riesig – und damit auch die Anzahl an ETFs, in die du investieren kannst. Wusstest du, dass es mehr Aktienindizes gibt als handelbare Aktien auf der Welt? Es sind sogar 70-mal mehr! Wie bereits erwähnt hast du nicht nur Aktien-, sondern auch Anleihen-ETFs zur Auswahl, was die Entscheidung noch einmal komplexer macht.  

Eine breite Streuung und die Vermeidung von Klumpenrisiken ist ein gängiger Ratschlag. Doch welche ETFs für deinen Sparplan sinnvoll sind, hängt letztlich davon ab, welchen Schwerpunkt und welche Risikobereitschaft du bei deiner Anlagestrategie setzt. Außerdem kommt es bei der Auswahl eines ETFs neben dem Index noch auf viele weitere Faktoren an: physische oder synthetische Replikation, TER und Transaktionskosten, Tracking Error, die Größe des Emittenten, die Handelbarkeit der Wertpapiere …

Du siehst: Ganz so trivial ist selbst ein vermeintlich massentaugliches Produkt wie ein ETF-Sparplan nicht. Darum kann eine gezielte Beratung helfen – auch bei der Frage, ob ETFs überhaupt das richtige Produkt für dich sind. Darauf gehen wir gleich noch ein. Doch zunächst nochmal ein Überblick zu den Stärken von ETFs.

Welche Vorteile hat ein ETF-Sparplan u.a.?

Es gibt ein paar zentrale Vorteile, die Investments in ETF-Sparpläne gerade für Anfängerinnen und Anfänger so attraktiv machen. Jedoch solltest du dir darüber bewusst sein, dass sie weder für jede und jeden empfehlenswert noch komplett kosten- oder risikofrei sind.

  • Günstigere Gebühren als bei klassischen Fonds: ETFs werden nicht aktiv gemanagt, sondern bilden einen Aktien- oder Anleihenindex nach. Das spart im Vergleich zu einem klassischen Fonds Gebühren. Kostenfrei ist ETF-Sparen aber nicht – mehr dazu in der Infobox. Und aktiv verwaltete Fonds können die höheren Gebühren durchaus wert sein, wenn durch die strategi-schen Entscheidungen des Fondsmanagements eine höhere Rendite erzielt wird.
  • Einfach zugängliches Investment: Viele Banken bieten eine kostenlose Depot-Eröffnung an, ein Standard-Produkt wie einen ETF auf den MSCI World gibt es quasi überall. Doch das kann dazu verleiten, einen ETF-Sparplan abzuschließen, obwohl es für die persönliche Situation und die eigene Anlagestrategie gar nicht sinnvoll  ist, oder in das falsche Produkt zu investieren. Ob ETF-Sparen für dich überhaupt sinnvoll ist und welche ETFs du besparen solltest – diese Ent-scheidungen solltest du nicht überstürzt treffen und dich im Zweifelsfall beraten lassen.
  • Geringer Verwaltungsaufwand für Anlegerinnen und Anleger: Beim ETF-Sparen funktioniert vieles automatisiert – von der Auswahl der Wertpapiere durch Nachbildung des Index über den Kauf deiner Fondsanteile bis hin zur Reinvestition von Dividenden oder Zinsen in thesaurierende ETFs. Zudem werden ETFs in der Regel digital verwaltet, sodass du dich nicht mit Papierkram beschäftigen musst. Das ist gut für Anlegerinnen und Anleger, die sich nicht so intensiv mit ihren Investments auseinandersetzen wollen. Doch manch einer findet genau daran Spaß – und kann durch eine ausgefeiltere Anlagestrategie eine bessere Rendite herausholen.

Ein grundsätzlicher Vorteil von Investmentfonds ist die inhärente Diversifizierung der Geldanlage: Anstatt in einzelne Aktien oder Anleihen zu investieren, kaufst du auf einen Schlag Anteile an einer Vielzahl von Wertpapieren. So streust du automatisch das Risiko und sparst dir außerdem viel Aufwand  und Kosten für den Kauf und Verkauf von Einzelaktien oder -anleihen. 

Wissenswert Grafik
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Kosten eines ETF-Sparplans

Häufig wird angenommen, ein ETF-Sparplan sei komplett kostenlos. Das stimmt aber nicht. Was Banken tatsächlich oft kostenfrei anbieten, ist die Eröffnung eines Depots – das benötigst du, wenn du in ETFs investieren willst.

Für den Handel von ETF-Fondsanteilen werden aber in der Regel direkt oder indirekt  Transaktionsgebühren fällig – sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf. Der Ausgabeaufschlag bei klassischen Fonds ist hingegen keine Transaktionsgebühr, sondern dient überwiegend zur Finanzierung der Beratung. Beratungskosten können bei ETFs ggf. zusätzlich anfallen.

Zusätzlich gibt es bei ETFs – wie bei klassischen Fonds auch – diverse Kosten, die in der sogenannten TER (Total Expense Ratio, dt.: Gesamtkostenquote) zusammengefasst werden – ein Prozentsatz, der das Verhältnis zwischen durchschnittlichem Fondsvolumen und Kosten des Fonds pro Jahr ausdrückt. Enthalten sind z. B. Lizenz- oder Vertriebskosten. Die TER soll den Vergleich von ETF-Sparplänen vereinfachen.   

Vor allem aber kann ETF-Sparen dich einiges kosten, wenn du  in eine riskante Nische investierst – hier sind die laufenden Fondskosten meist höher – oder deine Fondsanteile zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufst.

Kosten eines ETF-Sparplans

Häufig wird angenommen, ein ETF-Sparplan sei komplett kostenlos. Das stimmt aber nicht. Was Banken tatsächlich oft kostenfrei anbieten, ist die Eröffnung eines Depots – das benötigst du, wenn du in ETFs investieren willst.

Für den Handel von ETF-Fondsanteilen werden aber in der Regel direkt oder indirekt  Transaktionsgebühren fällig – sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf. Der Ausgabeaufschlag bei klassischen Fonds ist hingegen keine Transaktionsgebühr, sondern dient überwiegend zur Finanzierung der Beratung. Beratungskosten können bei ETFs ggf. zusätzlich anfallen.

Zusätzlich gibt es bei ETFs – wie bei klassischen Fonds auch – diverse Kosten, die in der sogenannten TER (Total Expense Ratio, dt.: Gesamtkostenquote) zusammengefasst werden – ein Prozentsatz, der das Verhältnis zwischen durchschnittlichem Fondsvolumen und Kosten des Fonds pro Jahr ausdrückt. Enthalten sind z. B. Lizenz- oder Vertriebskosten. Die TER soll den Vergleich von ETF-Sparplänen vereinfachen.   

Vor allem aber kann ETF-Sparen dich einiges kosten, wenn du  in eine riskante Nische investierst – hier sind die laufenden Fondskosten meist höher – oder deine Fondsanteile zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufst.

Welche Risiken gibt es bei einem ETF-Sparplan?

Das Risiko, dass du mit einem ETF-Sparplan Verlust machst, lässt sich durch bestimmte Strategien verringern, aber nicht komplett vermeiden. Denn wie bei jedem Investment in Aktien oder Anleihen gilt: Niemand kann die Kursentwicklung vorhersehen. Renditeerwartungen basieren auf Daten aus der Vergangenheit und es ist nicht garantiert, dass sie sich in der Zukunft bestätigen. Dass der Kurs zumindest zwischenzeitlich mal ordentlich fallen kann, müssen Anlegerinnen und Anleger mental verkraften können. Wem es schwerfällt, hier Ruhe zu bewahren und auf bessere Zeiten zu warten, für den bieten sich entweder defensivere ETFs, aktiv gemanagte Fonds mit Risikomanagement oder andere Finanzprodukte an.

Je mehr ein ETF alles auf eine Karte setzt, indem er z. B. Länder-, Branchen- oder Trend-Indizes abbildet, desto risikoreicher ist er in der Regel. Für mehr Sicherheit sorgt eine stärkere Diversifizierung: Bei einem breit aufgestellten Index ist es eher unwahrscheinlich, dass alle enthaltenen Länder oder Branchen gleichzeitig in eine Wirtschaftskrise oder in die Zahlungsunfähigkeit geraten. Entsprechend gelten breit aufgestellte ETFs wie die auf den Weltaktienindex MSCI World als vergleichsweise weniger risikoreich.

Doch mitunter stehen sogar diese Standard-ETFs in der Kritik, weil sie – so die Meinung der Kritiker – zu stark von der Performance US-amerikanischer Aktiengesellschaften abhängen. Dass Aktien von US-Unternehmen einen großen Anteil vieler ETFs ausmachen, hat mit der vorhin schon erwähnten Marktkapitalisierung zu tun. Was bedeutet das genau?

Marktkapitalisierung einfach erklärt

Marktkapitalisierung ist ein anderes Wort für den Börsenwert eines Unternehmens – oder anders ausgedrückt: Den (Markt-)Preis , den man bezahlen müsste, um alle im Umlauf befindlichen Aktien des Unternehmens zu kaufen. Der Börsenwert lässt sich einfach berechnen:

Marktkapitalisierung = Anzahl aller ausgegebenen Aktien des Unternehmens x aktueller Aktienkurs

Die Börsenwerte aller US-amerikanischen Aktiengesellschaften zusammengerechnet ergeben die Marktkapitalisierung der USA. Die Marktkapitalisierung anderer Weltregionen, z. B. Europa oder Asien, lässt sich auf dem gleichen Weg ermitteln. Und so wird auch erkennbar, welche Regionen den größten Anteil an der weltweiten Marktkapitalisierung haben – die USA liegen bisher immer weit vorne. 

Standard-ETFs gewichten ihr Portfolio nach Marktkapitalisierung. So machen z. B. im Index MSCI World US-Unternehmen derzeit einen Anteil von ca. 70 % aus (Quelle: Stiftung Warentest, 2024). In aktiv gemanagten Fonds sieht die Gewichtung oft anders aus, denn das Fondsmanagement kann andere Ansätze für die Auswahl von Wertpapieren nutzen – z. B. eine Gewichtung nach Bruttoinlandsprodukt (BIP).

Marktkapitalisierung bei Renten-ETFs

Bei Anleihen-ETFs wird der Begriff Marktkapitalisierung etwas anders verwendet. Statt auf den Wert von Unternehmen bezieht er sich auf den Wert von Anleihen oder Schuldtiteln. Die Marktkapitalisierung kann sich auf den Gesamtwert aller Anleihen im Portfolio beziehen, oder – bei einem marktkapitalisierungsgewichteten Anleihenindex – auf den Gesamtwert der Anleihen, die von einem bestimmten Unternehmen oder einer Regierung ausgegeben wurden.

Für die Gewichtung des Portfolios spielt bei Anleihen-ETFs außerdem die Liquidität eine wichtige Rolle. Sie drückt aus, wie einfach die Anleihen am Markt gehandelt werden können. Denn im Vergleich zu Aktien lassen sich Anleihen oft schwerer kaufen und verkaufen.

ETF oder aktiv gemanagter Fonds – was ist besser?

Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein gutes Fondsmanagement kann mitunter durch vorausschauende Anlageentscheidungen und die richtige Mischung aus Risikobereitschaft und sicherheitsorientiertem Investment eine bessere Rendite für dich herausholen als ein ETF. Doch auch bei aktiv gemanagten Fonds gibt es keine Gewinngarantien. Die Geldanlage in Investmentfonds geht immer mit Risiken einher – in diesem Punkt unterscheiden sich aktive und passive Fonds nicht. Wenn es dir um den Sparplan geht: Den gibt es bei beiden Varianten. Auch in einen aktiven Fonds kannst du also regelmäßig kleinere oder größere Beträge, z. B. für die Altersvorsorge, investieren.  Möglich und in manchen Fällen sinnvoll ist es auch, deine Sparrate auf ETFs und aktive Fonds aufzuteilen.

Für wen ist ein ETF-Sparplan nicht sinnvoll?

ETFs boomen seit einigen Jahren. Gerade Investment-Neulinge fühlen sich oft von dem (manchmal nur vermeintlich) kostengünstigen und pflegeleichten Investment angesprochen. Und in der Tat kann ein ETF-Sparplan für manche Menschen sinnvoll sein. Aber eben nicht für jeden. In folgenden Situationen ist es z. B. meist nicht empfehlenswert, mit dem ETF-Sparen zu beginnen:

  • Du hast Schulden und/oder kaum Rücklagen: Schulden zu bezahlen und sich auf dem Tages-geldkonto einen „Notgroschen“ in Höhe von etwa drei Netto-Monatsgehältern zurückzulegen, sollte immer oberste Priorität haben. Bevor das nicht erledigt ist, brauchst du dir über Investments keine Gedanken zu machen. Wenn du bereits einen ETF hast, dir das Geld aber an anderer Stelle fehlt und du ständig an deine Rücklagen musst, solltest du den ETF nicht weiter besparen, bis sich deine finanzielle Situation verbessert.
  • Du benötigst dein Geld kurz- oder mittelfristig: In ETFs solltest du nur Geld stecken, das du für die Länge des empfohlenen Anlagezeitraums nicht benötigst. Das sind meist mehrere Jahre – manchmal können sogar 15 Jahre oder mehr ratsam sein, um wirtschaftliche Schwankungen und Krisen bei Aktien-ETFs aussitzen zu können. In der Zwischenzeit kann viel passieren: Dein Auto geht kaputt, Haushaltsgeräte müssen ersetzt werden, eine Wohnungsrenovierung steht an oder eine höhere Arztrechnung muss bezahlt werden. Auch für Urlaube oder Konsumgüter wirst du immer mal wieder Geld benötigen. All das musst du von deinem Einkommen und deinen Rücklagen bestreiten können, denn in den ETF investiertes Geld nach kurzer Zeit wieder herauszunehmen, kann bedeuten, dass du Minus machst.
  • Du willst eine Immobilie kaufen: Wenn du darüber nachdenkst, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, brauchst du dein Geld vermutlich bald für die Tilgung eines Kredits. In dieser Situation einen ETF-Sparplan zu eröffnen, ist meistens nicht sinnvoll – es sei denn, du hast so viel Geld übrig, dass du komfortabel den Kredit, den Sparplan und alle weiteren finanziellen Verpflichtungen bedienen kannst .
  • Du fühlst dich mit aktivem Fondsmanagement wohler: Du möchtest eine flexible Strategie, die von einem Fondsmanagement umgesetzt wird und auf sich verändernde Marktbedingungen aktiv reagieren kann? Dann ist ein ETF wohl nichts für dich. Ist ein Wirtschaftsraum gerade im Abschwung, kann das Management eines klassischen Fonds diese Anlageregion untergewichten. Sind Aktienmärkte in Summe gerade in einer schwierigen Lage, können Mischfondsmanager stärker auf Anleihen setzen und Krisen dadurch abfedern. Die Gewissheit, dass ein Fondsmanagement sich um solche Fragen kümmert, lässt so manche Anlegerinnen und Anleger ruhiger schlafen. 

Du siehst: Ob ein ETF-Sparplan sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation und den persönlichen Zielen ab. Lass dich also vom ETF-Hype nicht dazu verleiten, vorschnell auf den Zug aufzuspringen: Mach dir erst einmal in Ruhe Gedanken über deine Anlagestrategie. ETFs können darin einen Platz haben, doch es gibt je nach Situation auch gute Alternativen.

Was passiert am Ende eines ETF-Sparplans?

Einen ETF kannst du entsparen, d. h. deine Anteile verkaufen. Dabei sind vor allem zwei Dinge zu beachten. 

  • Strategie: Mach dir Gedanken darüber, zu welchem Zeitpunkt du wie viele Anteile verkaufen möchtest. Es gibt verschiedene Möglichkeiten beim Entsparen eines ETFs. So kannst du z. B. alles auf einmal verkaufen oder schrittweise, du kannst das Geld aus dem Verkauf neu anlegen oder es einfach aufs Tagesgeldkonto packen – je nachdem, was du vorhast. Auf jeden Fall solltest du dich schon eine Weile, bevor du das Geld benötigst, mit dem Entsparen beschäftigen, damit du nicht ausgerechnet in einer schwachen Kursphase verkaufen musst.
  • Kosten: Für den Verkauf der Anteile fallen Transaktionskosten an. Zum anderen musst du auf einen gewissen Prozentsatz der Gewinne aus dem Verkauf von ETF-Anteilen Kapitalertragssteuer bezahlen – sofern du deinen Freibetrag überschreitest. Informiere dich vor dem Verkauf, welche steuerlichen Regelungen aktuell gelten.

Wenn du mehrere ETF-Sparpläne hast, gibt es wiederum Strategien, welchen man zuerst entsparen sollte, um möglichst wenig Steuern zu bezahlen. Den ETF-Sparplan zu beenden, ist also eine Wissenschaft für sich. Auch hier hilft dir eine Beratung von Expertinnen und Experten.

Häufig gestellte Fragen zum ETF-Sparplan

Das erforderliche Startkapital für einen ETF-Sparplan variiert je nach Anbieter und ETF. Oft gibt es die Möglichkeit, mit geringen Beträgen zu starten, z. B. mit 25 oder 50 Euro pro Monat.

Ja, du kannst einen ETF-Sparplan kündigen. Dies solltest du jedoch nicht überstürzt tun. Wenn dir das Geld, das in den Sparplan fließt, an anderer Stelle fehlt, kannst du zumeist einfach die Sparrate absenken oder die Zahlung pausieren bzw. einstellen. So bleibt das bereits angesparte Geld im ETF liegen und du hast weiterhin die Chance, Rendite zu machen. Unabhängig davon  kannst du auch Anteile deines ETFs verkaufen.

Ja, mit einem ETF-Sparplan kannst du Verlust machen. Da ETFs die Wertentwicklung eines Index nachbilden und die Märkte Schwankungen unterliegen, kann der Wert deines Investments steigen oder fallen. Wenn du deine Anteile in einer Phase gefallener Kurse verkaufen musst – z. B. weil du dich verkalkuliert hast und dir das angelegte Geld an anderer Stelle fehlt – dann machst du Minus. Darum ist es wichtig, dass du bei einem ETF ausreichend Zeit hast, solche Phasen auszusitzen. Langfristig ist das Risiko geringer, doch es gibt nie absolute Gewissheit, dass dir ein ETF-Sparplan Gewinn bringt.