Arbeitskraftabsicherung – Welche dieser vier Alternativen ist die Richtige?

Selbst in jungen Jahren ist die Diagnose von chronischen Krankheiten kein Einzelfall. Auch psychische Erkrankungen nehmen immer mehr zu und sind zusammen mit Nervenkrankheiten die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit.

Ist dann der Verlust der Arbeitsfähigkeit noch nicht abgesichert, wird es finanziell häufig schwierig. Neben der klassischen Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gibt es weitere Alternativen oder Ergänzungen.  

Burnout: Psychische Probleme sind häufigste Ursache einer Berufsunfähigkeit

Eine Berufsunfähigkeit kann uns alle treffen

Deine Arbeitskraft ist ein wertvolles Gut. So können Erwerbstätige beispielsweise im Laufe eines durchschnittlichen Berufslebens bis zu zwei Millionen Euro (bei einem Bruttogehalt von 50.000 Euro im Jahr, hochgerechnet auf 40 Jahre) erwirtschaften. Für diejenigen, die ihren Beruf aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr ausüben können, sind die Folgen daher möglicherweise existenziell.

Umso wichtiger ist eine Absicherung, die dir dein finanziell selbstbestimmtes Leben sicherstellen kann. Vielleicht hast du sogar eine Familie, die auf dein Einkommen angewiesen ist, um ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Dann sicherst du mit einer guten Vorsorge nicht nur dich, sondern auch deine gesamte Familie ab.

Eine Berufsunfähigkeit ist zudem nicht selten: Gut ein Viertel aller Erwerbstätigen wird im Laufe des Arbeitslebens dauerhaft oder zumindest temporär mindestens ein Mal berufsunfähig. Dabei ist es egal, ob du körperlich schwere Arbeit leistest der einen Bürojob hast, denn die Ursachen sind vielfältig. Am häufigsten liegt bei einer Berufsunfähigkeit eine psychische Erkrankung oder eine Nervenkrankheit vor (32 Prozent), gefolgt von Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates (20 Prozent), Krebs (18 Prozent), Unfällen (8 Prozent), Herz- und Kreislauferkrankungen (7 Prozent) und sonstigen (15 Prozent).

Was passiert, wenn ich berufsunfähig werde?

Bei Angestellten zahlen Arbeitgebende bis zu sechs Wochen lang das Gehalt weiter, danach springt die Krankenkasse ein. Spätestens nach 78 Wochen sind die Betroffenen ohne entsprechende Arbeitskraftabsicherung auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente angewiesen. Diese liegt bei durchschnittlich 869 Euro im Monat. In deiner jährlichen Renteninformation kannst du nachlesen, wie hoch oder niedrig diese bei dir persönlich ausfallen würde. Meist ist es jedoch so, dass die Erwerbsminderungsrente nicht ausreicht, um den eigenen finanziellen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Außerdem gelten für die Erwerbsminderungsrente strenge gesundheitliche Voraussetzungen und sie muss versteuert werden. Dadurch ist sie mit einer Grundabsicherung vergleichbar und eine zusätzliche individuelle Vorsorge empfehlenswert.

Ein weiterer Schwachpunkt der Erwerbsminderungsrente: Kannst du noch irgendeinen Job länger als drei bzw. sechs Stunden täglich ausüben, erhältst du nur die „halbe Erwerbsminderungsrente“. Ein Handwerksmeister, der beispielsweise noch fünf Stunden täglich als Taxifahrer arbeiten kann, bekommt also nur die halbe Erwerbsminderungsrente. Sollte er länger als sechs Stunden arbeiten können, geht er leer aus.  

Arbeitskraft absichern

All dies sind gute Gründe, um deine Arbeitskraft zusätzlich abzusichern. Das gilt vor allem für alleinverdienende Personen und für Selbstständige, die nicht gesetzlich versichert sind, doch auch für alle Erwerbstätigen im Allgemeinen. Außerdem gilt: Je früher du dich um eine private Versicherung kümmerst, desto besser. Denn Berufsstartende müssen oft deutlich weniger zahlen als Ältere und bekommen aufgrund ihres meist besseren Gesundheitszustandes leichter einen Versicherungsschutz. Doch welche Möglichkeiten der Arbeitskraftabsicherung gibt es? Wir geben einen Überblick zu den vier geläufigsten Produkten:  

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Die Berufsunfähigkeitsversicherung kann dir entsprechend den vertraglichen Bedingungen eine vereinbarte monatliche Rente zahlen, solltest du als versicherte Person deinen zuletzt ausgeübten Beruf für mindestens sechs Monate ununterbrochen und zu mindestens 50 Prozent aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können. Somit kannst du langfristigere Einkommensverluste ausgleichen und weiterhin laufende Kosten wie beispielsweise deine Miete zahlen.

Willst du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, musst du zunächst Auskunft über deine gesundheitliche Vorgeschichte geben. Einige Krankheiten fallen dabei stärker ins Gewicht als andere und können je nach Versicherungsunternehmen zu Leistungsausschlüssen oder Ablehnungen führen. Dazu können beispielsweise Erkrankungen wie Diabetes Typ 1 oder Epilepsie Zählen. Manche Krankheiten sind dagegen nicht relevant, müssen aber dennoch angegeben werden.

Für Personen mit einem körperlich sehr anstrengenden Job kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung sehr teuer sein. So kann der Beitrag für einen Maurer im Vergleich zu einer Bürokauffrau für denselben Versicherungsschutz deutlich höher sein. Daher ist es empfehlenswert, verschiedene Absicherungsmöglichkeiten miteinander zu vergleichen.

Ein Leistungsfall von tecis Kunde Matthias

tecis Kunde Matthias hat sehr frühzeitig als Berufseinsteiger über tecis eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abgeschlossen. Nicht nur die BU, sondern auch tecis war während seiner beruflichen Laufbahn immer an seiner Seite, auch als es zweimal zur Berufsunfähigkeit kam.  

"Ich musste 2021 wegen meines Rückens aus dem Beruf als Bäcker ausscheiden – mit 32. Obwohl die Berufsunfähigkeit anerkannt war, wollte ich mich nicht damit abfinden und bin nach einer Weile in die Backstube zurückgekehrt. Aber es geht einfach nicht. Deshalb bin ich seit dem 1. Juli dieses Jahres wieder berufsunfähig.

Ich beziehe eine monatliche BU-Rente in Höhe von 2100 Euro. Vor allem beim ersten Antrag hat mich mein tecis Berater ganz toll unterstützt. Ich war sein erster BU-Leistungsfall, und er hat alles für mich getan, selbst aus dem Urlaub heraus. Mein Gefühl war: Wir lösen das gemeinsam. Mental war ich am Boden, da hat das echt gutgetan."

Matthias (34), seit 10 Jahren tecis Kunde, liiert, 1 Kind, Wohnort: bei Ahaus

"Ich musste 2021 wegen meines Rückens aus dem Beruf als Bäcker ausscheiden – mit 32. Obwohl die Berufsunfähigkeit anerkannt war, wollte ich mich nicht damit abfinden und bin nach einer Weile in die Backstube zurückgekehrt. Aber es geht einfach nicht. Deshalb bin ich seit dem 1. Juli dieses Jahres wieder berufsunfähig.

Ich beziehe eine monatliche BU-Rente in Höhe von 2100 Euro. Vor allem beim ersten Antrag hat mich mein tecis Berater ganz toll unterstützt. Ich war sein erster BU-Leistungsfall, und er hat alles für mich getan, selbst aus dem Urlaub heraus. Mein Gefühl war: Wir lösen das gemeinsam. Mental war ich am Boden, da hat das echt gutgetan."

Matthias (34), seit 10 Jahren tecis Kunde, liiert, 1 Kind, Wohnort: bei Ahaus

Grundfähigkeitsversicherung

Die Grundfähigkeitsversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung oder auch Alternative zur gängigen Berufsunfähigkeitsversicherung sein. Sie kann Versicherten eine monatliche Rente zahlen, wenn diese eine oder mehrere ihrer vertraglich vereinbarten und abgesicherten Grundfähigkeiten für mindestens sechs Monate ununterbrochen verlieren.

Dazu können sowohl elementare körperliche Fähigkeiten wie beispielsweise Hören oder Sehen als auch motorische oder geistige Fähigkeiten zählen. Jedoch lassen sich die Fähigkeiten, die eine Grundfähigkeitsversicherung absichern kann, nicht pauschal definieren. Denn jedes Versicherungsunternehmen legt diese selbst und oft unterschiedlich fest. Dadurch lassen sich hier allgemeine Aussagen schwer treffen.

Dread-Disease-Versicherung

Die Dread-Disease-Versicherung stellt eine finanzielle Absicherung bei schweren Krankheiten dar und kann eine sinnvolle Ergänzung zur Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung sein. Ob du deinen Beruf noch ausüben kannst oder nicht, ist dabei unerheblich.

Die Dread-Disease-Versicherung sichert die finanziellen Folgen bei Eintritt einer schweren Erkrankung ab, damit du deinen gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten und notwendige Therapien bezahlen kannst. Welche Erkrankungen versichert sind, regelt jedes Versicherungsunter­nehmen selbst. Hierzu können unter anderem Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt sowie schwere chronische Erkrankungen wie Multiple Sklerose zählen. Im Leistungsfall wird eine Einmalzahlung entrichtet. Diese Leistungen können dabei helfen, beispielweise spezielle Behandlungen oder Therapien sowie kostspielige Umbauten in den eigenen vier Wänden zu finanzieren. Kinder sind zudem in der Regel mit 25 Prozent der Versicherungssumme automatisch kostenfrei mitversichert​, können aber auch ab dem ersten Geburtstag über einen eigenen Vertrag abgesichert werden.

Ein Leistungsfall von tecis Kunde Manuel

Der tecis Vertriebspartner Manuel hat sich über tecis mit einer Dread-Disease-Versicherung gegen schwere Krankheiten abgesichert. Als es zum Ernstfall kam, konnte er dank der frühzeitigen Absicherung weiterhin finanziell selbstbestimmt bleiben.

"Ich bin selbstständig tätig, und es war mir wichtig, dass meine Familie versorgt ist, falls ich krankheitsbedingt ausfalle.

Als die Diagnose Krebs kam, habe ich aus meiner Dread-Disease-Versicherung, die ich über tecis abgeschlossen hatte, eine Einmalzahlung in Höhe von 140.000 Euro erhalten. Dank der Leistungen konnte ich fünf Monate lang beruflich komplett pausieren. In dieser Zeit wurde ich operiert, hatte die Chemotherapie und eine anschließende Reha – alles mit dem guten Gefühl, dass meine Familie keinerlei finanzielle Einbußen erleiden muss."

Manuel (36), tecis Vertriebspartner und Kunde, verheiratet, 3 Kinder, Wohnort: Raum Böblingen

"Ich bin selbstständig tätig, und es war mir wichtig, dass meine Familie versorgt ist, falls ich krankheitsbedingt ausfalle.

Als die Diagnose Krebs kam, habe ich aus meiner Dread-Disease-Versicherung, die ich über tecis abgeschlossen hatte, eine Einmalzahlung in Höhe von 140.000 Euro erhalten. Dank der Leistungen konnte ich fünf Monate lang beruflich komplett pausieren. In dieser Zeit wurde ich operiert, hatte die Chemotherapie und eine anschließende Reha – alles mit dem guten Gefühl, dass meine Familie keinerlei finanzielle Einbußen erleiden muss."

Manuel (36), tecis Vertriebspartner und Kunde, verheiratet, 3 Kinder, Wohnort: Raum Böblingen

Erwerbsunfähigkeitsversicherung

In manchen Fällen kann sich zur Absicherung auch eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung eignen. Dies gilt vor allem für Personen, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen oder denen diese zu teuer ist. So kann die Erwerbsunfähigkeitsversicherung insbesondere für Risikoberufe im Bereich des Handwerks oder in der Altenpflege eine günstigere Alternative darstellen.

Sie zahlt wie die gesetzliche Versicherung dann eine Rente, wenn Versicherte nicht in der Lage sind, irgendeine Tätigkeit für wenigstens drei Stunden täglich auszuüben. Dies bedeutet, dass beispielsweise ein Handwerker, der Bürotätigkeiten erfüllen oder als Pförtner arbeiten kann, kein Geld ausgezahlt bekommt. Dafür deckt die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ebenso wie die Berufsunfähigkeits­versicherung psychische Erkrankungen ab – die mittlerweile häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit. Zudem kann die Erwerbsunfähigkeitsversicherung deutlich günstiger sein als eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Jedoch sind die Hürden, eine Erwerbsunfähigkeitsrente zu erhalten, höher als bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Vorerkrankungen können dagegen weniger streng beurteilt werden. Teilweise verwenden Versicherungen nur einen eingeschränkten Fragenkatalog. Hier kommt es jedoch immer auf den Einzelfall an.

Tipps für deine Arbeitskraftabsicherung  

Für die Absicherung deiner Arbeitskraft gibt es, wie du nun gelesen hast, verschiedene, auch kombinierbare Lösungsmöglichkeiten. Welcher Versicherungsschutz am besten zu dir und deinen individuellen beruflichen, finanziellen und gesundheitlichen Verhältnissen passt, lässt sich am besten in einem persönlichen Gespräch mit einem Finanzberatenden herausfinden.

Hier noch ein paar Tipps für deine Arbeitskraftabsicherung:

  • Sichere dich frühzeitig ab, denn je jünger du bist, desto günstiger sind meist die Beiträge. Und je später du einsteigst, desto höher ist das Risiko, Krankheiten zu bekommen, die den Vertrag verteuern oder einen Abschluss gänzlich unmöglich machen.
  • Beantworte die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß, denn bei fehlerhaften Angaben riskierst du im schlimmsten Fall deinen Versicherungsschutz und erhältst keine Leistung.
  • Sorge für einen ausreichend hohen Versicherungsschutz, wobei grundsätzlich mindestens 75 Prozent deines aktuellen Nettoeinkommens bzw. mindestens 1.000 Euro abgesichert sein sollten.