Investmentfonds

Vermögensaufbau ist nur was für Ältere oder Wohlhabende? Weit gefehlt. Ob Weltreise, die eigene Immobilie oder der Sprung in die Selbstständigkeit: Je früher du dich mit diesem Thema beschäftigst, desto früher kannst du dir Wünsche erfüllen und dein Leben selbstbestimmt gestalten. Ich zeige dir, wie du dein Vermögen mithilfe von Investmentfonds planen und aufbauen kannst. Und das bereits mit kleinen monatlichen Beiträgen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Investmentfonds ist ein professionell verwaltetes Sondervermögen, in das viele Anlegerinnen und Anleger investieren können.
  • Um Risiken zu minimieren, investieren Fonds das Vermögen in viele unterschiedliche Anlagen.
  • Mit Aktienfonds kann über einen längeren Anlagehorizont die durchschnittliche jährliche Rendite rund 7 % betragen.
  • Die Geldanlage in Fonds ist bereits ab einem monatlichen Beitrag von 25 Euro möglich. 

Definition: Was sind Investmentfonds?

Ein Fonds oder Investmentfonds bündelt das Geld zahlreicher Anlegerinnen und Anleger und kann es, je nach Strategie des Fonds, in eine Vielzahl von Wertpapieren wie Anleihen, Aktien oder Immobilien investieren. Die breite Streuung der Investition kann den Wert des Fonds vor Marktschwankungen schützen. Man spricht in diesem Zusammenhang von diversifizierten Geldanlagen. Oder einfacher ausgedrückt: Wenn eine einzelne Geldanlage an Wert verliert, sind im Fonds grundsätzlich noch genug andere Anlagen vorhanden, die den Verlust ausgleichen können. Das Risiko des Wertverlusts wird also auf möglichst viele Wertpapiere verteilt. Das Ziel der Investition ist die Vermehrung des Kapitals, damit im Optimalfall alle Sparerinnern und Sparer von einer (hohen) Rendite profitieren.

Vorteile von Investmentfonds 

  • Risikostreuung: Das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) regelt in § 206 Abs. 1, dass innerhalb eines Fonds höchstens 10 % des gesamten Vermögens in die Wertpapiere eines Emittenten (Herausgeber von Wertpapieren) investiert werden darf. Dadurch soll ein sogenanntes Klumpenrisiko vermieden werden.
  • Sicherheit: Investmentfonds bieten als Sondervermögen grundsätzlich einen höheren Schutz bei Insolvenz des verwahrenden Instituts.
  • Transparenz: Mindestens zweimal im Jahr müssen Fondsgesellschaften über die aktuellen Vermögenswerte, alle getätigten Käufe und Verkäufe sowie die Aufteilung des Vermögens auf Branchen, Märkte und Länder informieren. Auch die Fondskosten sind im sogenannten Rechenschaftsbericht auszuweisen.
  • Flexibilität: In der Regel kannst du deine Anteile innerhalb weniger Bankarbeitstage verkaufen. 

Unterschiedliche Arten von Fonds – ein Überblick 

Grundsätzlich lassen sich zwei Hauptgruppen von Investmentfonds unterscheiden: aktiv und passiv gemanagte Fonds. Bei den aktiv gemanagten (oder auch klassischen) Fonds überlässt du die Entscheidung über Wertpapierauswahl, deren Gewichtung und das richtige Timing bei Kauf oder Verkauf einem Fondsmanagement-Team. Es beobachtet den Markt, steht in Kontakt mit Unternehmen, bewertet die Analysen von Geschäftsberichten und investiert in Anlagen, von denen es die besten Renditen erwartet. Anlegerinnen und Anleger profitieren dadurch von einem ein professionellen Risikomanagement, das durch eine optimale Selektion zu den richtigen Zeitpunkten zu agiert. Ziel ist hierbei in der Regel, einen Referenzindex, wie beispielsweise den Deutschen Aktienindex (DAX) zu schlagen und dadurch einen Mehrwert zu liefern. Für diese und weitere Leistungen (wie z. B. Wirtschaftsprüfung, Prospekterstellung und administrative Aufgaben) erhält die Fondsgesellschaft von dir als Anlegerin oder Anleger eine jährliche Gebühr. Diese liegt im Schnitt bei 0,5 bis 1,5 % des Fondsvolumens und ist in der Fondsentwicklung bereits eingepreist und abgegolten. Du musst diese Gebühr also nicht noch zusätzlich bzw. gesondert bezahlen.

Möchtest du dir die Gebühren eines Fondsmanagements sparen, hast du auch die Möglichkeit, deinen Fonds passiv anlegen zu lassen. Die gängigsten passiven Fonds sind ETFs (Exchange Traded Funds, also börsengehandelte Fonds). ETFs bilden die Wertentwicklung von Marktindizes ab. Wenn du dich beispielsweise für einen ETF entscheidest, der den Deutschen Aktienindex (DAX) exakt nachbildet, investierst du in die 40 Unternehmen, die im DAX gelistet sind. Und zwar mit genau der gleichen Gewichtung wie im Index. So managen ETFs sich gewissermaßen „von selbst“ entsprechend dem Index, den sie abbilden. Komplett kostenfrei sind ETFs allerdings auch nicht. In einem DAX-ETF sind etwa 0,15 % des Fondsvolumens an Verwaltungsgebühr enthalten. Außerdem fallen im Regelfall bei Kauf und Verkauf Transaktionskosten an. Diese hängen vom jeweiligen Handelsplatz ab.

Es gibt verschiedene Fondsarten, die unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Die jeweiligen Vor- und Nachteile müssen im Hinblick auf die individuelle Situation abgewogen werden. Die wichtigsten Fondsarten für private Personen sind:

  • Aktienfonds investieren in Anteile von realen Unternehmen und haben dadurch einen gewissen Sachwertcharakter.
    Es hängt im Einzelnen von den Geschäftsmodellen der Unternehmen ab, inwieweit sich ein Schutz gegenüber der Inflation ergibt. Konjunkturbedingt können die Kurse von Aktienfonds kurzfristig auch starken Schwankungen unterliegen, zum Beispiel in Krisen oder anschließenden Erholungsphasen. Durch eine lange Haltedauer und breite Streuung lässt sich die Sicherheit stark erhöhen. 

  • Rentenfonds investieren in verzinsliche Wertpapiere (sogenannte Rentenpapiere oder Anleihen).
    Die Anlegerinnen und Anleger stellen dem Fonds Kapital zur Verfügung und erhalten dafür Zinsen. Das Risiko ist abhängig von Bonität, Laufzeit und Art der enthaltenen Anleihen.

  • Mischfonds investieren in unterschiedliche Anlagen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe.
    Dadurch sind sie sehr flexibel. Das Fondsmanagement kann gut auf Schwankungen reagieren, indem es das Vermögen im Rahmen der Anlagestrategie auf die jeweils aussichtsreichen Felder ausrichtet.

  • Offene Immobilienfonds können in Gewerbeimmobilien wie Bürogebäude, Hotels oder Einkaufszentren oder in Wohnimmobilien wie Mehrfamilienhäuser investieren.
    Die Haltefrist beträgt mindestens 24 Monate, der Verkauf der Anteile muss ein Jahr im Voraus verbindlich angekündigt werden. Risiko und Rendite sind eher gering und schwanken nicht stark. Die Renditeerwartung liegt in der Regel oberhalb der des Geldmarktes. 

Wie hoch ist die Rendite bei Investmentfonds? 

Abhängig von individuellem Profil und finanziellen Wünschen bieten Investmentfonds chancenreiche Anlagemöglichkeiten bei geringer Einstiegshürde und hoher Flexibilität. Die durchschnittliche Rendite ist dabei von Fonds zu Fonds unterschiedlich. Liegt der Ertrag im langfristigen Mittel bei Immobilienfonds bei etwa 2 bis 4 % pro Jahr, kann die Rendite bei Aktienfonds bei vergleichbar langen Anlagehorizonten auf über 7 % steigen.

Auch hier gilt wieder:

  • Je länger der Anlagehorizont, desto besser lassen sich Marktschwankungen nutzen.
  • Je diversifizierter das Depot, desto stabiler können deine Erträge sein. 
  • Je geringer das typische Risiko, desto kleiner die erwartbare Rendite (und umgekehrt).
Fondsgruppe 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 25 Jahre 30 Jahre
Aktienfonds Deutschland 5,0 7,3 6,8 4,4 6,7
Aktienfonds global 7,7 8,9 7,2 4,3 7,7
Immobilienfonds 2,3 2,2 2,8 3,1 3,5
Fondsgruppe 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 25 Jahre 30 Jahre
Aktienfonds Deutschland 5,0 7,3 6,8 4,4 6,7
Aktienfonds global 7,7 8,9 7,2 4,3 7,7
Immobilienfonds 2,3 2,2 2,8 3,1 3,5

Wertentwicklung von Fondsgruppen in der Vergangenheit, angegeben in Prozent pro Jahr (Durchschnittswerte). 
Quelle: Wertentwicklung_auf_einen_Blick_2411.pdf (bvi.de)

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